Wühltischwelpen - Nein Danke !!!
Nein zum Handel mit Billigwelpen
Wühltischwelpen
Immer mehr Betroffene melden sich
Pressemitteilung vom 27.01.2010
Tierfreunde berichten über unseriösen Handel mit jungen Hunden
Much, Hattersheim, Pfullingen, 28.01.2010 (profact) – Schon jetzt schlägt die Kampagne "Wühltischwelpen – nein Danke!" hohe Wellen. Der Europäische Tier- und Naturschutz e.V. (ETN), TASSO e.V. und der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. (bmt) hatten die Aktion im Dezember 2009 gemeinsam gestartet. Laut TASSO berichteten bisher rund 100 Betroffene von ihren Erfahrungen mit unseriösen Hundehändlern. Über 2300 Menschen hätten das Informationsmaterial angefordert und etwa 100.000 Informationskarten verteilt. Die überwältigende Resonanz der Betroffenen zeige, dass sich der Welpenhandel für viele unseriöse Züchter zu einem lukrativen Geschäft entwickelt hat. Daher werden die drei Tierschutzorganisationen ihre Aufklärungsarbeit in den nächsten Monaten verstärkt fortführen.
"Es ist erschreckend, mit welcher Skrupellosigkeit die unseriösen Züchter vorgehen", kommentieren ETN, TASSO und der bmt die erste Auswertung der Erfahrungsberichte. "Das Mitleid und die Tierliebe der Menschen wird von gewissenlosen Händlern ausgenutzt, um Profit zu machen – auf Kosten der Tiere, aber auch der Menschen, die ihren Welpen leiden und sterben sehen." Denn einhellig berichten die Betroffenen auf der Homepage von TASSO von kranken Tieren, die langwierig, aber erfolglos von den Tierärzten behandelt wurden. Sarah G. schreibt: "… Meine Hündin ist jetzt 7 Monate und todkrank, und ich bin am verzweifeln." Und ein anderer Betroffener berichtet: "Ich habe es damals auch gemacht, und dann war der Welpe voll mit Würmern und Flöhen und starb kurze Zeit später. Man hat mir gesagt er wäre 9 Wochen alt, dabei war er laut Tierarzt gerade ein paar Tage alt, viel zu früh vom Muttertier weg."
Neben dem Verlust des Tieres haben offenbar alle Tierhalter zudem hohe Tierarztkosten zu beklagen, die die durch den vermeintlich günstigen Preis beim Kauf des Rassewelpen gesparte Summe um ein Vielfaches übersteige. Ein Mitarbeiter eines Zoofachgeschäfts bestätigt die Erfahrungen der Tierschützer: "Bald wöchentlich erscheinen zur Zeit Kunden mit Welpen kleiner Rassen. Auf Nachfrage geben die Leute als Alter meist 4-6 Wochen an, haben keine Ahnung von der Ernährung, und meist sind sie über das Internet an den Hund gekommen. Meine Kollegen und ich sind jedesmal entsetzt und versuchen den Leuten klar zu machen, dass sie damit diesen Handel forcieren. Die Antworten sind meist: war günstig, tat mir so leid, Papiere brauche ich nicht usw. Manche dieser Hunde sehen schon krank aus, und wir versuchen alles, die Leute sofort zum Tierarzt zu schicken."
ETN, Tasso und bmt erneuern angesichts dieser erschreckenden Berichte ihren Appell, keine Welpen zu Schnäppchenpreisen zu kaufen und sich vor dem Kauf genau über die Herkunft des Tieres zu informieren. Auch Mitleid, so die Tierschutzorganisationen, sei ein schlechter Ratgeber beim Kauf von Tieren. Worauf Interessenten beim Kauf eines Hundes achten sollten, haben ETN, Tasso und bmt in einem Positionspapier zusammengefasst. Es findet sich, zusammen mit weiteren Informationen, auf den Websites der drei Organisationen.
Hier können Sie das Positionspapier von ETN, TASSO und bmt nachlesen.
Aktion gegen Billigwelpen
Der Tatort: Ein Wochenmarkt irgendwo in Ungarn, Polen, Holland oder Belgien. Alternativ ein dunkler Parkplatz oder Hof in Deutschland. Das Opfer: nur wenige Wochen alt, unterernährt und oftmals krank. Ein Häufchen Elend, mit herzerweichendem Blick, aber meist ohne gültige Papiere und nötige Impfung. Die Täter: skrupellose Hundevermehrer, denen es nur um das schnelle Geschäft geht. Dass es sich um fühlende Wesen mit Angst und Schmerz handelt, zählt nicht. "Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie mit ihrem Mitleidskauf das grausame Geschäft mit den Welpen erst anheizen", so die Erfahrung von Dieter Ernst vom ETN. TASSO, der ETN und bmt haben das Jahr 2010 daher zum Jahr "Gegen den unseriösen Welpenhandel" erklärt und gemeinsam die Kampagne "Wühltisch-Welpen – nein Danke!" gestartet. Alle drei Organisationen wollen durch Aufklärung die Nachfrage stoppen und somit für unseriöse Händler den Markt in Deutschland austrocknen.
Viele Informationen zum Welpenkauf und worauf Sie achten müssen, finden Sie auf der Tassoseite.
Aus dem TASSO Newsletter
Die 2010 gegründete Arbeitsgemeinschaft "Welpenhandel" hat es sich zur Aufgabe gemacht, in enger Zusammenarbeit mit der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig in einer groß angelegten Studie den Zusammenhang zwischen schwer erkrankten Hunden, sogenannten "Wühltischwelpen", und dem vermehrten Auftreten schwerer Erkrankungen zu untersuchen. Die erste wissenschaftliche Studie dieser Art unter Leitung von Prof. Dr. med. vet. Uwe Truyen soll Auskunft darüber geben, ob und inwiefern Infektionskrankheiten bei Hunden durch tierschutzwidrige Zucht begünstig werden. Die Ergebnisse der Studie sind die Basis für ein noch intensiveres Vorgehen gegen den unseriösen Hundehandel. "Mit wissenschaftlich fundierten Zahlen im Hintergrund hoffen wir, nun endlich auch die Politik für das Thema sensibilisieren zu können. Das Ziel wäre erreicht, wenn unsere Studien dazu beitragen würden, Gesetzesinitiativen gegen den unseriösen Handel mit Hunden ins Rollen zu bringen", so Philip McCreight von TASSO.
Sollten Sie also einen kranken Welpen und den Verdacht haben, dass die Krankheit in Zusammenhang mit seiner Herkunft stehen könnte, dann nehmen Sie bitte an unserer anonymisierten Online-Umfrage auf der Homepage unserer Arbeitsgemeinschaft teil. Ihre Angaben werden natürlich streng vertraulich behandelt und nur zu dem Zweck der Studie erhoben sowie nicht an Dritte weitergegeben.
10 Minuten für den Kampf gegen den Welpenhandel! Hier geht es zur Umfrage: www.wuehltischwelpen.de/fragebogen.html
NEU: Um sich ein Bild vom Ausmaß des Handels zu machen, klicken Sie bitte auf unseren Film zum Thema. Es leiden nicht nur die Welpen unter der Situation. Experten geben Tipps.
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Die 2010 von TASSO und dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) gegründete Arbeitsgemeinschaft "Welpenhandel" hat tatkräftige Unterstützung bekommen. Gemeinsam ziehen neben TASSO und dem VDH ab sofort das renommierte Hundemagazin Dogs, der Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt), VIER PFOTEN, die Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie (GTVMT) sowie die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (TVT) an einem Strang gegen mafiöse Strukturen im Welpenhandel.
Ziel ist es, die breite Öffentlichkeit und die Politik auf das zunehmende Problem des Welpenhandels aufmerksam zu machen, um das Leiden der Hundewelpen zu beenden. Auf der neu gegründeten Internetplattform der Arbeitsgemeinschaft www.wuehltischwelpen.de findet jeder Interessierte eine umfassende Checkliste für den Welpenkauf und alles zu den Hintergründen dieses dunklen Geschäftes.
Klicken Sie rein: Der neue Film zum Thema ist da. Dort erfahren Sie, wie unseriöse Händler vorgehen, wie Sie einen kranken Welpen erkennen, und wie die Muttertiere leiden.
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Ein Hund zum Schleuderpreis von ein paar Euros, egal wie es dem erst wenige Wochen alten, von der Mutter getrennten Tier dabei geht: Das war der Anlass zu der Ende 2009 von TASSO, ETN und bmt gestarteten Kampagne "Wühltischwelpen – nein Danke!". Die Profitgier der Händler steht hier an erster Stelle. Die Gesundheit und das Wohlergehen des Tieres spielen keine Rolle. Bereits 2010 hat die Kampagne erste Früchte getragen. Die Presse hatte großes Interesse an Berichterstattungen: Insgesamt wurde fast jede Woche ein Artikel über die Wühltischwelpen publiziert, und auch in mehreren Fernsehsendern wurde teils mit versteckter Kamera das bis dahin verschwiegene Thema öffentlich gemacht. Fast 400 Betroffene haben sich auf www.tasso.net/Tierschutz/Aktionen/Wuhltischwelpen gemeldet und ihre Erfahrungsberichte eingestellt, Tausende Menschen haben bei TASSO Informationsmaterial angefordert. Im Sommer 2010 organisierten die drei o. g. Tierschutzorganisationen die erste Demonstration gegen einen der größten Welpenhändler in Deutschland. Über 100 Menschen hatten sich für einen Aufmarsch zusammengefunden, um ihren Unmut zu bekunden. Viele fühlten sich von dem Welpenhändler betrogen.
Im Herbst erfolgte dann das erste deutschlandweite Treffen Betroffener. Es wurden Erfahrungen ausgetauscht und Ideen entwickelt, wie man möglichst flächendeckend aufklären kann. Um die Politik zum Handeln aufzufordern, wurde eine Petition beim Deutschen Bundestag eingereicht. Über 32.000 Stimmen konnten dank der Hilfe von Tierfreunden gesammelt werden. Noch hat der Petitionsausschuss nicht darüber entschieden, ob man der Forderung der Tierschutzorganisationen, den gewerblichen Handel zu verbieten, nachkommen wird. Wir sind gespannt und werden auch 2011 für die Rechte der Tiere kämpfen. Dabei hoffen wir auch auf Ihre Unterstützung.
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In wenigen Tagen endet die Mitzeichnungsfrist
Tierfreunde sagen eindeutig "Nein!" zum skrupellosen Handel mit Hundewelpen in Deutschland. Das beweist die aktuelle Petition von Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt), TASSO und Europäischer Tier- und Naturschutz (ETN) eindrucksvoll. Mehr als 18.000 Tierfreunde haben seit der Einstellung der Petition auf der Seite des Deutschen Bundestages oder auf der Homepage von TASSO gegen das mit dem Handel verbundene Hundeleid und die Geldgier der Händler protestiert. Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages wird nach Ablauf der Mitzeichnungsfrist am 25. November 2010 über die Petition beraten.
Auch Bündnis 90/Die Grünen haben das Thema „Welpenhandel“ in einem Antrag an den Bundestag aufgegriffen. Ziel ist hier, die Notlage der deutschen Tierheime nicht zusätzlich durch die Flut von Billigwelpen zu verschärfen.
Die Politik ist durch die Wühltischwelpen-Kampagne und die Bundestags-Petition der drei großen Tierschutzorganisationen auf den unseriösen Welpenhandel aufmerksam geworden. Jetzt muss die Bedeutung des Themas durch kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit und politisches Engagement der Tierschützer unterstrichen werden.
Bitte unterzeichnen Sie auch weiterhin die Petition – je mehr Stimmen wir haben, desto größer ist der öffentliche Druck auf den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages.
Unterzeichnen können Sie weiterhin über www.tasso.net.
Verbreiten Sie den Newsletter großflächig, vor allem in den gängigen Social Media Netzwerken und in Foren! Jeder Hund, den wir so vor skrupellosen Händlern retten können, ist den Einsatz wert!
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Tausende Menschen haben sich bereits in kürzester Zeit der Petition gegen den unseriösen Welpenhandel auf der Seite des Deutschen Bundestages angeschlossen. Handel bedeutet dabei: An- und Verkauf von Hundewelpen mit dem Ziel einer über das Maß hinausgehenden Gewinnmaximierung. Seriöse Züchter betreiben keinen Handel, da sie ihre Welpen nicht ankaufen! Das Anmeldeverfahren auf der Seite des Bundestages ist allerdings nicht ganz einfach. TASSO, der Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt) und der Europäische Tier- und Naturschutz (ETN) haben sich deswegen entschlossen, die Petition auf den jeweiligen Internetseiten einzustellen. Dort finden Sie die Petition nicht nur zum Ausdrucken und Verteilen an Futterfachgeschäfte und Tierarztpraxen, sondern auch wertvolle Tipps zum Ausfüllen der Petition auf der Seite des Bundestages.
Bis zum 25. November benötigen wir jede Stimme. Mit 50.000 Protesten haben wir eine gute Chance, einen weiteren, entscheidenden Schritt gegen die Machenschaften unseriöser Händler zu gehen.
Klicken Sie hier zum downloaden der PDF-Version der Petition
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Ein Hund zum Schnäppchenpreis ohne Rücksicht auf seine Gesundheit: Das muss jetzt auch gesetzlich verboten werden, fordern die Tierschutzorganisationen Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt), Europäischer Tier- und Naturschutz e.V. (ETN) und TASSO e.V.
Im Rahmen ihrer großangelegten Kampagne "Wühltischwelpen - nein Danke!" haben sie eine Online-Petition beim Deutschen Bundestag gegen den unseriösen, gewinnorientierten Handel mit Hundewelpen eingereicht. Handel ist dabei das An- und Verkaufen von Hunden mit dem Ziel der Gewinnmaximierung. Es geht bei der Petition nicht um seriöse Züchter. Bis zum 25. November 2010 werden 50.000 Unterschriften benötigt. Wenn diese 50.000 Stimmen zusammenkommen, wird der Antrag im Petitionsausschuss des Bundestages angehört. Eine historische Chance, das unsägliche Leid der Hundewelpen zu beenden und den unseriösen Vermehrern das Handwerk zu legen!
Die drei Tierschutzorganisationen bitten daher alle Tierfreunde, die Resolution zu unterzeichnen, auch wenn das Anmeldeverfahren auf der Seite des Deutschen Bundestages ein paar Minuten Zeit kostet. Ziel muss es sein, dass ein Hund nicht länger wie eine Ware behandelt wird.
Das skrupellose Geschäft mit dem unseriösen Hundehandel erreicht inzwischen Gewinnspannen wie der Zigaretten- oder Drogenschmuggel. Schätzungsweise 500.000 Hundewelpen werden jährlich nach Deutschland transportiert und gutgläubigen Käufern in Zeitungsanzeigen und besonders im Internet zu Dumpingpreisen angeboten. Überwiegend in Pappkartons oder aus dem Kofferraum, auf Parkplätzen, Tankstellen und Wochenmärkten, werden die Welpen aus Osteuropa zum Schnäppchenpreis angeboten.
Die Welpen sind oft nur wenige Wochen alt, viel zu früh von der Mutter getrennt, halb verhungert, häufig krank und ohne die notwendigen Impfungen. Die Folgen sind dann horrende Tierarztrechnungen, um den Hund zu retten. Geltendes Tierschutzrecht und tierseuchenrechtliche Bestimmungen sind den skrupellosen Händlern dabei vollkommen egal. Die Einschleppung gefährlicher Seuchen, wie beispielsweise Parvovirose, Staupe oder Herzwürmer nehmen sie billigend in Kauf.
Bitte unterzeichnen Sie gemeinsam mit allen Tierfreunden bis zum 25. November 2010 die Resolution:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=14310
Verbreiten Sie den Newsletter großflächig, vor allem in den gängigen Social Media Netzwerken und in Foren!
Jeder Hund, den wir so retten können, ist es wert!
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Herzzerreißende Bilder, erschreckende Interviews – wer wissen will, wie unseriöse Welpenhändler Mitleid und Unwissenheit von Tierfreunden skrupellos ausnutzen, sollte am 23. September um 21 Uhr das ZDF einschalten. Im Rahmen der investigativen Sendereihe "ZDF.reporter" dokumentieren die Journalisten das dubiose Treiben des bereits mehrfach verurteilten Hubert Winkel. Er gilt als einer der größten Welpenhändler Deutschlands.
Vor einigen Tagen hatten sich bereits Geschädigte der Welpenstube Winkel zum Erfahrungsaustausch getroffen, was vom ZDF ebenfalls dokumentiert wurde. Hintergrund: Laut Berichterstattung des ZDF bezieht Winkel seine Welpen unter anderem von Vermehrern aus den osteuropäischen Staaten. Dort sollen Hunde unter katastrophalen hygienischen und sozialen Bedingungen gehalten und Hündinnen als Gebärmaschinen missbraucht werden. Die Welpen würden schon im Alter von wenigen Wochen für 40 oder 50 Euro verkauft und bei Hubert Winkel mit Gewinnspannen von mehreren 1000 Prozent angeboten, so die Recherchen. Wie die Betroffenen berichteten, sind sehr viele der jungen Hunde nicht oder nur unzureichend geimpft, sie leiden unter zum Teil unheilbaren Krankheiten und psychischen Störungen. Für die Besitzer bedeutet das oft horrende Tierarztkosten, für die Hunde unendliches Leid.
Die drei Tierschutzorganisationen Europäischer Tier- und Naturschutz e.V. (ETN), TASSO e.V. und der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. (bmt) kämpfen seit November 2009 gemeinsam gegen den unseriösen Welpenhandel. Die ZDF-Dokumentation am 23. September sei ein weiterer wichtiger Schritt zur Abschaffung dieses Treibens, so Dieter Ernst, Präsident des ETN.
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68 Hundebesitzer berichteten von skrupellosen Händlern und horrenden Tierarztkosten
Duisburg, 13.09.2010 (profact) – Zum ersten Mal haben sich am vergangenen Wochenende Opfer dubioser Hundehändler getroffen. Diese „Züchter“ halten Rassehunde unter katastrophalen hygienischen und sozialen Bedingungen und missbrauchen die Hündinnen als „Gebärmaschinen.“ Die Welpen werden schon im Alter von wenigen Wochen für 40 oder 50 Euro an skrupellose Händler verkauft und in Deutschland mit Gewinnspannen von bis zu 1000 Prozent angeboten. Dennoch liegen die Preise um die Hälfte bis zwei Drittel unter denen bei seriösen Züchtern. Doch sehr viele der jungen Hunde sind nicht oder nur unzureichend geimpft, sie leiden unter zum Teil unheilbaren Krankheiten und psychischen Störungen. Für die Besitzer bedeutet das horrende Tierarztkosten oder sogar den baldigen Tod des Welpen. Einer der führenden Welpenhändler hat seinen Sitz im Ruhrgebiet.
Um den unheilvollen Kreislauf von Angebot und Nachfrage zu stoppen, haben die drei Tierschutzorganisationen TASSO e.V., der Europäische Tier- und Naturschutz e.V. (ETN) und der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. (bmt) 2010 zum Jahr gegen den unseriösen Welpenhandel ausgerufen. Im Rahmen der Kampagne meldeten sich immer mehr Betroffene, die sowohl rechtlichen als auch tierärztlichen Rat und Beistand suchten. Diesen Menschen wurde nun in Duisburg ein von den Tierschutzorganisationen organisiertes Forum geboten.
68 Hundebesitzer ließen sich von Rechtanwalt Peer Fiesel, Präsident des Landestierschutzverbandes NRW, und Diana Plange, Fachtierärztin und Sachverständige für Tierschutz, über Hintergrunde und sinnvolle Maßnahmen zum Thema „Wühltischwelpen“ informieren. „Aufklärung ist das beste Mittel, den Sumpf des unseriösen gewerbsmäßigen Hundehandels auszutrocknen“, resümiert Philip McCreight von TASSO im Anschluss an das dreistündige Treffen. Und Dieter Ernst, Geschäftsführer des ETN, erklärt: „Der Zusammenschluss drei Tierschutzorganisationen TASSO, bmt und ETN, die ein gemeinsames Ziel verfolgen, ist beispielhaft. Wir werden weiterhin alles tun, um den Verbrechern, die auf Kosten der Tiere viel Geld verdienen, das Handwerk zu legen!“
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Am Sonntag, den 12. September 2010, um 15:00 Uhr treffen sich zum ersten Mal deutschlandweit Hundehalter, die einem unseriösen Hundehändler auf den Leim gegangen sind, zum Erfahrungsaustausch. TASSO, der bmt und ETN haben dazu im Rahmen ihrer gemeinsamen Kampagne „Wühltischwelpen – nein Danke!“ aufgerufen. Alle interessierten Hundefreunde sind natürlich auch herzlich willkommen, um zu sehen, wie man sich vor diesen Betrügern schützen kann. Wer sich bisher noch nicht angemeldet hat, hat dazu unter www.tasso.net die Gelegenheit.
Treffpunkt ist die Gaststätte „Bootshaus Ehingen“, Hirtenweg 6 – 47259 Duisburg
Wir bitten alle Teilnehmer, möglichst viele Unterlagen für die Filmaufnahmen mitzubringen: Impfpässe, Kaufvertrag, Tierarztrechnungen etc. Das ZDF sucht für Sonntagmorgen noch Betroffene für eine Homestory. Bitte melden Sie sich dazu unter andrea.thuemmel@tasso.net. Für Rückfragen erreichen Sie die Organisatoren an diesem Tag unter 06190.937308. Anfahrtsbeschreibung unter www.bootshaus-ehingen.com
Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen!
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Etappensieg: Der 2007 wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vorbestrafte Hubert W. hatte unlängst gegen das ihm auferlegte Verbot, Hunde zu halten, geklagt. Erfolglos, wie sich jetzt herausstellte. Die zahlreichen Anklagepunkte führten schon damals zu der Entscheidung des Dorstener Amtsgerichts, Hubert W. keine Erlaubnis zur Hundehaltung zu erteilen. Dieses Urteil hielt auch den damaligen Berufungen stand. Auch heute entschied das Gericht gegen den Mann: Die Verurteilung schließe eine Zuverlässigkeit des Hubert W. aus, so das Gericht in seiner Urteilsbegründung.
Das Interesse Geschädigter und der Medien an der gemeinsamen Kampagne „Wühltischwelpen – nein Danke!", die TASSO, der ETN und bmt 2009 ins Leben gerufen hatten, ist riesig. Am 12. September 2010 werden die drei Tierschutzorganisationen deswegen ein Treffen Betroffener aus ganz Deutschland in Nordrhein-Westfalen veranstalten. Erfahrungsaustausch steht hier im Mittelpunkt. Das ZDF wird uns live begleiten und die Geschichten verfilmen.
Bitte melden Sie sich unter www.tasso.net an, wenn auch Sie Erfahrungen mit einem unseriösen Hundehändler hatten und am 12. September 2010 dabei sein möchten. Den Ort der Veranstaltung geben wir noch bekannt.
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Dorsten, 29.06.2010 (profact) - Rund 200 Tierfreunde haben am vergangenen Wochenende in Dorsten unter dem Motto "Wühltischwelpen? Nein, Danke!" gegen den gewerblichen Welpenhandel demonstriert. Initiiert wurde die Demonstration vom Tierschutzverein TASSO e.V, dem Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. (bmt) und dem Europäischen Tier- und Naturschutz e.V. (ETN), die gemeinsam das Jahr 2010 zum "Jahr gegen den unseriösen Welpenhandel" ausgerufen haben. Ziel der Aktion war das "Welpenkaufhaus" im Dorstener Stadtteil Ulfkotte, dessen Besitzer sich schon seit vielen Jahren im Fokus tierschützerischer und behördlicher Aktivitäten befindet. "Wir wollen mit dieser Demo ein weiteres Zeichen gegen den profitorientierten Handel mit Welpen setzen", so Philip McCreight, Leiter der TASSO-Zentrale, gegenüber Medien.
Petra Zipp, stellvertretende Bundesvorsitzende des bmt, verwies auf die zu "Gebärmaschinen" degradierten Hündinnen, die überwiegend in Osteuropa unter "absolut tierschutzwidrigen Bedingungen kontinuierlich Welpen produzieren müssen". Schon im Alter von drei bis vier Wochen würden die jungen Hundebabys den Müttern entrissen, oft mit gefälschten Papieren versehen und für weniger als 50 Euro hiesigen Händler übergeben. Nach stundenlangen Transporten, dank offener Grenzen ohne jegliche Kontrollen, landeten die Welpen schließlich bei deutschen Anbietern - die sie für etwa die Hälfte des marktüblichen Preises anbieten.
"Gewinnspannen von bis zu 1000 Prozent sind keine Ausnahme, sondern die Regel", so Dieter Ernst, Geschäftsführer des ETN. "Dieser Profit lockt natürlich skrupellose Geschäftemacher an, die leider nach wie vor Käufer finden, für die offenbar nur eines gelte: Hauptsache, billig!"
Dass ein großer Teil der Schnäppchen-Welpen schon nach wenigen Wochen schwer erkrankt und viele die Strapazen nicht überleben, sei den Kunden beim Kauf gar nicht bewusst: "Dabei genügt ein Blick auf die Homepage des Welpenhändlers hier in Dorsten", meint Petra Zipp. "Da steht wörtlich: Frisch eingetroffen! Als ob es sich um Bananen und nicht um lebende Tiere handelt. Und was mit den immer älter werdenden Welpen passiert, die mangels Nachfrage nicht gekauft werden, kann sich wohl jeder ausrechnen ..."
Ziel der drei Tierschutzvereine ist einerseits die erhebliche Drosselung der Nachfrage nach "Billigwelpen" - McCreight: "Das funktioniert nur durch Aufklärung" -, andererseits ein generelles Verbot des gewerblichen Welpenhandels. Dazu soll im Rahmen der gemeinsamen Kampagne "Wühltischwelpen? Nein, Danke!" eine Petition "auf höchster Ebene" eingereicht werden. "Unsere Tierheime sind voll von Hunden", meinte Dieter Ernst. "Hier findet sich bestimmt ein dankbares und vor allem gesundes Tier Und wer unbedingt einen reinrassigen Welpen haben will, kann sich ja an einen seriösen Züchter wenden. Unterm Strich kommt das immer noch preiswerter."
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Der Aufruf von TASSO, dem ETN und dem bmt, an der Demonstration gegen den unseriösen Welpenhandel am 26.06.2010 in Dorsten teilzunehmen, hat kurz nach Bekanntwerden hohe Wellen geschlagen. Über 300 Menschen haben sich gemeldet und Interesse an diesem bislang eher unter den Teppich gekehrten Thema geäußert. Jetzt ist auch das Interesse der Öffentlichkeit groß: Namhafte Medienvertreter haben ihr Kommen zugesagt. "Ich möchte an dieser Stelle allen Hunde- und Tierfreunden meinen herzlichen Dank aussprechen", so Philip McCreight, Leiter der TASSO-Zentrale, der selbst vor Ort sein wird. "Das Thema Hundehandel ist hochemotional und sehr wichtig. Aber mit einer so großen Resonanz hatten wir ehrlich nicht gerechnet." TASSO möchte hiermit noch mal alle Hundefreunde aufrufen, die Demonstration bei Freunden und Bekannten sowie im Internet publik zu machen.
Wichtige Information: Treffpunkt der Demonstration ist der Parkplatz der Sportanlage in Dorsten-Altendorf, Gildenstr. 30. Bitte auch hier parken - es ist die einzige Möglichkeit in der Nähe. Wegen der zu erwartenden hohen Temperaturen und der Menschenmenge empfehlen wir, keine Hunde mitzubringen. Betroffene und Geschädigte werden gebeten, sich zu einem Informationsaustausch am "Meetingpoint" am Parkplatz zu melden.
Anmeldungen wegen der Planung bitte unter: Demo in Dorsten
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Im November 2009 haben TASSO, der ETN und der bmt gemeinsam die Kampagne "Wühltischwelpen – nein Danke!" gestartet. Damit haben es sich die drei Organisationen zur Aufgabe gemacht, Tierhalter über die Machenschaften der üblen Hundehändler aufzuklären und Tierleid in Zukunft sukzessive zu mindern. Denn gerade Deutschland ist einer der größten Marktplätze für Welpenvermehrer der ganz schlimmen Art. Viele Betroffene hatten sich zum großen Teil anonym bei TASSO gemeldet und ihre eigenen Erfahrungen mitgeteilt.
Das Hessische Fernsehen und RTL suchen nun Betroffene und Geschädigte aus Hessen, die ihre Geschichte vor der Kamera noch einmal erzählen möchten. Die Präsenz des Themas "unseriöser Hundehandel" in den Medien trägt ganz entscheidend dazu bei, dass möglichst viele Menschen darüber informiert werden, was es mit den Welpenvermehrern auf sich hat. „Damit wir unserem Ziel, den Markt der unseriösen Welpenhändler auszutrocknen näher kommen, gilt meine dringende Bitte an Betroffene aus dem Raum Hessen, sich bei TASSO zu melden“, so Philip McCreight, Leiter der TASSO-Zentrale. TASSO hat dafür eine eigene Notrufnummer eingerichtet: 06190.937308. Oder mailen Sie uns unter Angabe Ihrer Telefonnummer unter: wuehltischwelpen@tasso.net
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Unseriösen Hundehandel bekämpft man nur mit Aufklärung. Erst wenn die Nachfrage zurück geht, hört das Leid der Hunde auf. Sogar das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL hat sich in seiner Ausgabe vom 1.06. 2010 des Themas "Wühltischwelpen" angenommen. TASSO, der ETN und bmt haben das Jahr 2010 zum "Jahr gegen den unseriösen Welpenhandel" ausgerufen. In diesem Zusammenhang ist am 26.06. 2010 ab 11:00 Uhr eine friedliche Demonstration in Dorsten geplant. Treffpunkt ist die Straßenecke "Im Erlenkamp/Hohes Bram" in Dorsten. Jeder ist willkommen: Betroffene, Interessierte, Presse, Hundefreunde...
Damit wir planen können, bitten wir um kurze Anmeldung:
http://www.tasso.net/Tierschutz/Wuhltischwelpen/Protestaktion
Bitte diesen Newsletter auch in Foren und Netzwerken großflächig verteilen. Mehr zum Thema findet man im Internet auf vielen Seiten
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Schon jetzt schlägt die Kampagne "Wühltischwelpen – nein Danke!" hohe Wellen. Der Europäische Tier- und Naturschutz e.V. (ETN), TASSO e.V. und der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. (bmt) hatten die Aktion im Dezember 2009 gemeinsam gestartet. Laut TASSO berichteten bisher rund 100 Betroffene von ihren Erfahrungen mit unseriösen Hundehändlern. Über 2300 Menschen hätten das Informationsmaterial angefordert und etwa 100.000 Informationskarten verteilt. Die überwältigende Resonanz der Betroffenen zeige, dass sich der Welpenhandel für viele unseriöse Züchter zu einem lukrativen Geschäft entwickelt hat. Daher werden die drei Tierschutzorganisationen ihre Aufklärungsarbeit in den nächsten Monaten verstärkt fortführen.
"Es ist erschreckend, mit welcher Skrupellosigkeit die unseriösen Züchter vorgehen", kommentieren ETN, TASSO und der bmt die erste Auswertung der Erfahrungsberichte. "Das Mitleid und die Tierliebe der Menschen wird von gewissenlosen Händlern ausgenutzt, um Profit zu machen – auf Kosten der Tiere, aber auch der Menschen, die ihren Welpen leiden und sterben sehen." Denn einhellig berichten die Betroffenen auf der Homepage von TASSO von kranken Tieren, die langwierig, aber erfolglos von den Tierärzten behandelt wurden. Sarah G. schreibt: "… Meine Hündin ist jetzt 7 Monate und todkrank, und ich bin am verzweifeln." Und ein anderer Betroffener berichtet: "Ich habe es damals auch gemacht, und dann war der Welpe voll mit Würmern und Flöhen und starb kurze Zeit später. Man hat mir gesagt er wäre 9 Wochen alt, dabei war er laut Tierarzt gerade ein paar Tage alt, viel zu früh vom Muttertier weg."
Neben dem Verlust des Tieres haben offenbar alle Tierhalter zudem hohe Tierarztkosten zu beklagen, die die durch den vermeintlich günstigen Preis beim Kauf des Rassewelpen gesparte Summe um ein Vielfaches übersteige. Ein Mitarbeiter eines Zoofachgeschäfts bestätigt die Erfahrungen der Tierschützer: „Bald wöchentlich erscheinen zur Zeit Kunden mit Welpen kleiner Rassen. Auf Nachfrage geben die Leute als Alter meist 4-6 Wochen an, haben keine Ahnung von der Ernährung, und meist sind sie über das Internet an den Hund gekommen. Meine Kollegen und ich sind jedesmal entsetzt und versuchen den Leuten klar zu machen, dass sie damit diesen Handel forcieren. Die Antworten sind meist: war günstig, tat mir so leid, Papiere brauche ich nicht usw. Manche dieser Hunde sehen schon krank aus, und wir versuchen alles, die Leute sofort zum Tierarzt zu schicken.“
ETN, TASSO und bmt erneuern angesichts dieser erschreckenden Berichte ihren Appell, keine Welpen zu Schnäppchenpreisen zu kaufen und sich vor dem Kauf genau über die Herkunft des Tieres zu informieren. Auch Mitleid, so die Tierschutzorganisationen, sei ein schlechter Ratgeber beim Kauf von Tieren. Worauf Interessenten beim Kauf eines Hundes achten sollten, haben ETN, Tasso und bmt in einem Positionspapier zusammengefasst. Es findet sich, zusammen mit weiteren Informationen, auf den Websites der drei Organisationen.
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dogSpot - mit über 300.000 Mitgliedern die größte Hunde-Community im deutschsprachigen Raum - ist neuer Partner von TASSO und unterstützt ab sofort das Projekt "Wühltischwelpen - nein Danke". Innerhalb der ersten 48 Stunden nach Bekanntwerden der Kampagne auf dogSpot.de haben bereits 352 Menschen das TASSO-Projekt unterstützt. Philip McCreight freut sich über die gegenseitigen Synergien für Tier und Mensch: "Bei der heutigen Informationsüberflutung darf man nicht mehr erwarten, dass die Menschen einen schon irgendwie finden werden. Man muss aktiv werden, und dort hingehen, wo die Zielgruppe ist."
Das Projekt "Wühltischwelpen" hatte bereits 2 Monate nach dem Start hohe Wellen geschlagen. Über 2.300 Menschen haben mehr als 100.000 kostenlose Informationskarten zum Weiterverteilen an Hundefreunde angefordert. "Wir sind sicher, dass auch unsere Community sich für das Projekt begeistern wird", so Jürgen Dorner, Geschäftsführer von dogSpot.
Unterstützen auch Sie das Projekt "Wühltischwelpen - Nein Danke!" unter: www.dogspot.de/wuehltischwelpen
Für alle Hundebegeisterten, die sich mit Gleichgesinnten austauschen möchten, empfiehlt sich in jedem Fall ein Besuch bei www.dogspot.de
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