über unsere Zucht und unsere Hunde und darüber, wie sie sich im Alltag bewähren - auch wenn sie vielleich nicht mehr bei uns wohnen about our breed and our dogs and how they prove themselves in every day life - even though they may no longer live with us
Ein Blick auf das Cover des Buches wird mit Sicherheit die Frage aufwerfen, ob es sich hierbei tatsächlich um ein Spitzbuch handelt. Auch der Titel ist mit "Glück auf kleinen Pfoten" recht allgemein gehalten. Wer jetzt noch feststellt, dass das Buch in einem christlichen Verlag erschienen ist, mag vielleicht versucht sein, es nicht zu lesen oder es gleich wieder aus der Hand zu legen.
Doch dies könnte eine vorschnelle Entscheidung gewesen sein. Frau Merckel-Braun ist nicht nur Buchautorin, sondern hat auch bereits selbst Kleinspitze gezüchtet und ist somit "vom Fach". Gute Voraussetzungen also, um eine kurzweilige Unterhaltung zu bekommen.
Vielleicht lesen wir ganz einfach einmal eine kurze Passage aus der Titelgeschichte:
"Die ersten Wochen mit unserem neuen Familienmitglied erlebe ich ganz intensiv. Ich bin so glücklich darüber, dass ich den Kleinen habe. Meine Gefühle für ihn erinnern mich ein bisschen an die Zeit, als meine Kinder klein waren. Nun, da sie erwachsen sind, scheint es fast so, als würden sich meine mütterlichen Instinkte an dieses Hündchen binden. Für ihn zu sorgen, ihm zu geben, was er braucht, sein kleines Leben zu beschützen, füllt mich in den nächsten Wochen vollkommen aus. Der Kleine ist so fröhlich, so dankbar für alle Zuwendung, so clever und lebenslustig. Er scheint nur Gutes von Menschen und Tieren zu erwarten, geht freundlich auf alle zu und ist stets begierig, etwas Neues zu erleben und zu erkunden. [...]"
Sechs Monate und zahllose familiäre Diskussionen, Internetrecherchen, E-Mails und Telefongespräche später war es so weit: Mit meinen Töchtern, meiner Schwiegertochter und einer Freundin fuhr ich in eine kleine Ortschaft im Pfälzer Wald, um unseren kleinen „Goliat“ abzuholen.
Das heißt, fahren tat meine Schwiegertochter, denn mein Wagen hatte nur vier Sitzplätze und Ihrer fünf – und schließlich wollte keiner zu Hause bleiben, wenn es galt, unser neues Familienmitglied auszusuchen. So legten wir voller Vorfreude, ausgerüstet mit einem Wäschekörbchen und einer Rolle Küchenpapier (falls dem Kleinen schlecht würde) die dreiviertelstündige Fahrt zurück.
Am Grundstück der Züchterin angekommen, wurden wir von vielstimmigem, fröhlichem Gebell begrüßt, und der Anblick der quicklebendigen neun Welpen und zahlreichen erwachsenen Hunde war, vorsichtig ausgedrückt, ziemlich überwältigend. [...]
Als Kind lebte ich in einem Ort mit dem eigentümlichen und vermutlich ziemlich einzigartigen Namen „Heidenoldendorf“. Wenn man einen Brief schrieb, vervollständigte man den Absender durch den hilfreichen Zusatz „Heidenoldendorf bei Detmold“ – ein Ort, mit dem die meisten Zeitgenossen vermutlich etwas mehr anfangen konnten. In den 60er Jahren, in denen ich aufwuchs, gab es in unserem Dorf noch nicht allzu viele Autos.
Aber leider wurde unsere Schäferhündin, als sie einmal läufig war und mit einem verliebten Spitz aus der Nachbarschaft die Gegend unsicher machte, von einem dieser wenigen Exemplare überfahren, das ausgerechnet in dem Moment die Straße passierte, als die beiden Hunde sie überqueren wollten. Wie man mir später berichtete, blieb der kleine weiße Spitz danach neben seiner toten Gefährtin sitzen und bewachte den Leichnam, so dass es für Stunden unmöglich war, die Straße wieder freizuräumen. [...]